Sighisoara: Poetische Alt-Stadt in Pastelltönen
- en roUTE
- 7. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Nov. 2024
Unverwechselbare mittelalterliche Attraktion
Angepriesen als «mittelalterliche Puppenstube» und «Must-to-see» für Besucher in Siebenbürgen verbrachten wir 1.5 Tage unserer Reise in Sighisoara (Schäßburg).
Die Anfahrt über die Hügel der Karpatischen Ausläufer lässt hier und da einen atemberaubenden Blick durch dichtes Grün auf die malerische Stadt im Tal erhaschen. Der durchquerende Fluss Große Kokel (Tarnava Mare) bietet Quelle für Leben und Kultur.

Blick auf Sighisoara
Ganz im Zeichen ihrer Geschichte seit dem 12. Jahrhundert präsentiert sich die Altstadt, auch Oberstadt genannt – Patrizier- und alte Handwerkshäuser mit alten Schriften und Verzierungen, entzückende Giebeldächer, Burg, Türme, Berg- und Klosterkirche, verwinkelte Gassen und Treppenaufgänge und viel Kopfsteinpflaster. Alles in farbiger Pracht. Mit dem Unesco Weltkulturerbe gewannen die Sehenswürdigkeiten noch einmal an Attraktion, auch wenn noch nicht alles saniert ist und sich mitunter (vor allem in der Unterstadt) zerfallene oder verlassene Gebäude untermischen.
Sighisoara Altstadt

Die literarische Figur Graf Dracula (von Bram Stoker) in Person des Vlad Tepes (Vlad III) soll in der Oberstadt Sighisoaras geboren worden sein. Heute befindet sich in dem Haus ein Restaurant (Casa Vlad-Dracul, links).
Viele hübsche Cafés und Restaurants, Boutiquen und Kioske bieten Gelegenheit für Rast und Mitbringsel. Historische Häuser laden ein, Quartier zu beziehen und in alten Gemäuern zu nächtigen, wie beispielsweise das Hotel «Gregor Kraus» (Stadtschreiber und Verfasser der Chronik von Siebenbürgen seiner Zeit, 1607-1679).

Hotel Gregor Kraus
Markant ist der Schulberg – eine Anhöhe, auf dem sich die Bergkirche mit dem deutschen Friedhof und das deutsche Gymnasium (Josef-Haltrich-Lyzeum) befinden. Ein Weg dorthin führt über die hölzerne Schülertreppe, ein anderer rechts vom Treppenaufgang aussen herum (wer nicht die vielen Stufen nehmen möchte) entlang einer lohnenswerten, schmalen Altstadt-Straße.
Blick auf Schulberg mit Bergkirche, Gymnasium und Schule, überdachte Schülertreppe
Wahrzeichen bildet der Stundturm mit seiner offenen Holzgalerie (Foto links) und dem Uhrwerk mit Figurenspiel (Foto Mitte). Der Gang durch das Turmtor verbindet Ober- und Unterstadt. Oder man nimmt den gemütlich passierbaren Weg der fast komplett erhaltenen Ringmauer (Foto rechts), die sich um die Altstadt schlängelt, und steigt Treppen hinab in die Unterstadt.
Auch die Unterstadt geizt nicht mit alter Architektur und setzt den Reigen der pastellfarbenen Altbauten fort. Während die Altstadt vom dichten Verkehr verschont bleibt, spielt sich in der Unterstadt das alltägliche Leben ab.
Lieblich schmiegen sich Gärten und Hinterhöfe an. Der Park im Zentrum offeriert eine grüne Oase und ein Sitzplätzchen zwischen Bäumen und Blumen. Lass dich nieder... träume, sinniere, meditiere...
Garten, Park, Hinterhof

Die deutsche Geschichte und deutsche Einflüsse aus vergangenen und heutigen Zeiten zeigen sich überall.
Fazit: Sighisoara ist unbedingt einen Besuch wert (trotz vieler Touristen)!
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